Verkehrsprävention für Jugendliche und junge Erwachsene unter der Lupe

Seit Jahren macht die Stiftung RoadCross Schweiz Präventionsarbeit für mehr Verkehrssicherheit bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Hauptsächlich mittels Präventionsveranstaltungen in postobligatorischen Schulen. In den letzten zwei Jahren hat sie, unterstützt von der Stiftung für Prävention der AXA und dem Schweizerischen Versicherungsverband, diese Präventionsarbeit untersucht und die Bedürfnisse der jungen Erwachsenen bezüglich Mobilität und Prävention unter die Lupe genommen. Der erste Teil dieses Forschungsprojekts wurde Ende 2019 abgeschlossen. Die Ergebnisse liegen in der neuen Publikationsreihe «SENSOR» von RoadCross Schweiz vor.

«Gerade junge Menschen befinden sich in einer Transitionsphase, in welcher sich die Lebensumstände schnell ändern können. Dementsprechend ist auch die Präventionsarbeit gefordert, solche Trends zu erkennen und entsprechend zu berücksichtigen», so die Worte der Autoren Cordin und Hackenfort von der Fachgruppe Verkehrs-, Sicherheits- und Umweltpsychologie am Departement Angewandte Psychologie der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW in der jetzt online erschienenen Publikation «PreventionLab Verkehrssicherheit» in der neuen Reihe «SENSOR» von RoadCross Schweiz. Einerseits sind Verhaltensweisen und Technologien aus der analogen Welt immer noch breit vertreten im Verkehr, andrerseits beeinflusst die fortschreitende Digitalisierung die Gesellschaft stark und neue Bedürfnisse und Verhaltensweisen entstehen.

Der nun veröffentlichte Schlussbericht «PreventionLab Verkehrssicherheit» zeigt, dass die Struktur der Präventionsveranstaltungen von RoadCross Schweiz ein gutes Gefäss für den Austausch mit und unter jungen Erwachsenen bietet, um auf die immer schneller ablaufenden Veränderungen eingehen zu können. Verbessert werden kann aber eine vertiefte Auseinandersetzung der Zielgruppe mit ihren persönlichen Mobilitätsbedürfnissen sowie ihrem Mobilitätsverhalten. Neue Trends und Mobilitätsformen, wie z.B. die Abkehr vom individuellen Autobesitz und -gebrauch zugunsten von Car-Sharing-Systemen und Langsamverkehr sollen in den Veranstaltungen verstärkt thematisiert werden. Auch der Umgang mit Gefahren von neuen Trendgeräten oder Mobilitätsformen im urbanen Raum könnte künftig noch stärker im Fokus stehen. Weiter kann die Ansprache des jungen Zielpublikums noch verbessert werden, wenn eine Segmentierung in verschiedene Mobilitäts-Typen vorgenommen wird.

Die Resultate der literaturbasierten Analyse der ZHAW wurden in zwei ThinkTanks in Zürich und Lausanne mit einem Publikum aus Forschern, Pädagogen, Präventionsspezialisten und jungen Menschen gespiegelt. Im Zentrum standen veränderte Mobilitäts- und Kommunikationsverhalten von jungen, urbanen Menschen. Aufbauend auf diesen beiden Teilen wurden die Ergebnisse des «PreventionLab Verkehrssicherheit» herausgearbeitet. Alle drei Teile werden nun in einem Schlussbericht publiziert im neuen Format von RoadCross Schweiz, der Reihe «SENSOR». Sie soll in Zukunft dazu dienen, Erkenntnisse aus der Praxis und der angewandten Forschung im Verkehrssicherheitsbereich zu veröffentlichen. Erhältlich ist SENSOR als E-Paper/PDF auf den Webseiten von RoadCross Schweiz und der AXA Stiftung für Prävention.

Im zweiten Teil der Forschungsarbeit PreventionLab, welcher im 2020 gestartet wurde, sollen konkrete Massnahmen entwickelt und getestet werden, um in einer Best Practice die guten Erfahrungen in der Verkehrsprävention für die Zielgruppe der Jugendlichen und jungen Erwachsenen festzuhalten. Unterstützt wird RoadCross Schweiz finanziell wiederum von der AXA Stiftung für Prävention, während die ZHAW erneut mittels Evaluationen begleitet. Im Bereich des Knowhowtransfers wird mit dem Fonds für Verkehrssicherheit zusammengearbeitet, publiziert werden die Resultate voraussichtlich Ende 2021, resp. 2022 in einem nächsten «SENSOR».

In jährlich 500 Präventionsveranstaltungen erreicht RoadCross Schweiz um die 15’000 Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 16 bis 24 Jahren und will mit der Forschungsarbeit «PreventionLab» dem veränderten Mobilitätsverhalten ihrer Hauptzielgruppe gerecht werden. Die vorliegende Publikation ist in Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Versicherungsverband und der grosszügigen Unterstützung der AXA Stiftung für Prävention entstanden und soll das Potenzial von Weiterentwicklungen der Präventionsveranstaltung im Hinblick auf die Digitalisierung unserer Gesellschaft aufzeigen.

Download «PreventionLab Verkehrssicherheit»: https://www.roadcross.ch/praevention/forschung/

Link zu RoadCross Schweiz: www.roadcross.ch
Link zur AXA Stiftung für Prävention: www.stiftung-praevention.ch
Link zum Schweizerischen Versicherungsverband: www.svv.ch

Hinweis an die Redaktion:
Für Ihre Fragen und für weitere Informationen stehen Ihnen Frau Caroline Beglinger, Geschäftsführerin von RoadCross Schweiz oder Patrizia Koller, Leiterin Prävention RoadCross Schweiz, gerne zur Verfügung.

Sie erreichen Sie unter Tel: 079 307 88 09 oder per Email an caroline.beglinger@roadcross.ch respektive unter Tel. 044 737 45 29 oder per Email unter patrizia.koller@roadcross.ch.