Trend zu mehr Velounfällen bereitet RoadCross Schweiz Sorgen
Im letzten Jahr sind in der Schweiz deutlich weniger Menschen bei einem Verkehrsunfall gestorben. Während der Gesamttrend hocherfreulich ist, hat sich die Situation bei den Velo- und E-Bike-Fahrern in den letzten Jahren verschlechtert. RoadCross Schweiz will sich diesem Thema verstärkt annehmen und fordert, dass die Polizei Verstösse von Zweiradfahrern verstärkt ahndet.
Grundsätzlich erfreut nimmt RoadCross Schweiz von den heute publizierten Unfallzahlen des Bundesamtes für Strassen Kenntnis. Im Jahr 2016 sind auf Schweizer Strassen im Vorjahresvergleich 37 Menschen weniger ums Leben gekommen (-15 Prozent). Mit 216 Personen sind mit Ausnahme des Jahres 1945 seit Beginn der statistischen Erfassung nie weniger Menschen durch Verkehrsunfälle gestorben. Auch die Zahl der Schwerverletzten ist rückläufig, wobei der Rückgang mit 1 Prozent auf 3785 Personen eher klein ausfällt.
Sorgen bereitet RoadCross Schweiz das hohe Niveau bei schweren Velo- und E-Bike-Unfällen. 2016 nahm die Zahl der Schwerverletzten durch Velounfälle um 2 Prozent zu. Bei den E-Bikes beträgt die Zunahme massive 23 Prozent. Im städtischen Bereich scheint das Problem akzentuiert zu sein. So sind beispielsweise in Zürich letztes Jahr 460 Personen mit dem Velo verunfallt, was einer Zunahme von 42 Prozent zum Fünfjahresschnitt entspricht. Um den Negativtrend zu durchbrechen, müssen Velo- und E-Bike-Fahrer stärker für die Risiken von Fehlverhalten sensibilisiert werden. Gleichzeitig soll die Polizei Verstösse gegen geltende Regeln häufiger ahnden. RoadCross Schweiz wird das Thema Velosicherheit in ihrer Präventionsarbeit deshalb verstärkt einfliessen lassen.
Der hektische Mischverkehr, der besonders in den Städten zum Alltagsbild gehört, stellt an alle Verkehrsteilnehmer sehr hohe Herausforderungen. Wo eine Trennung der verschiedenen Fortbewegungsarten durch infrastrukturelle Massnahmen nicht möglich ist, ist der Mensch gefordert. RoadCross Schweiz ist überzeugt, dass konzentrierte Verkehrseilnehmer, die sich korrekt zu verhalten wissen den allergrössten Teil der Verkehrsunfälle verhindern können. Die Stiftung wird deshalb auch weiterhin ihre Energie dafür einsetzen, für sicheres Verhalten im Verkehr zu sensibilisieren und gleichzeitig Betroffenen nach einem Unfall kostenlos mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.